Stenografenverein Gießen von 1861 e. V.
Rückblick auf das 150. Stiftungsfest des Stenografenvereins Gießen von 1861 e. V.
Am 13. August 2011 beging unser Verein mit einem Festakt im Wiesecker Bürgerhaus sein 150-jähriges Gründungsjubiläum. Rund sechzig Vereinsmitglieder und Gäste waren der Einladung zur Jubiläumsfeier gefolgt, darunter als Ehrengäste die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz, die Schulleiterin der Friedrich-Feld-Schule, Annette Greilich, und der Vorsitzende des Hessischen Stenografenverbandes, Stephan Senzig. Wie schon bei früheren Veranstaltungen des Vereins übernahm Werner Genzlinger die musikalische Untermalung des Festaktes.
Der 1. Vorsitzende Karlheinz Volk begrüßte die Gäste. In seiner Rede wies er darauf hin, dass die rasante technische Entwicklung in der 150-jährigen Vereinsgeschichte an unserer Gemeinschaft nicht spurlos vorübergegangen ist. Die Tätigkeitsinhalte in den Büros von Wirtschaft und Verwaltung haben sich vor allem durch den Einsatz von Computern sehr gewandelt. Als Folge davon sind Kurzschrift und Maschinenschreiben aus den Lehrplänen und Ausbildungsordnungen verschwunden. In der heutigen Zeit besteht ein wichtiges Ziel des Vereins darin, jungen Menschen durch das systematische Erlernen des Tastschreibens einen effizienteren Umgang mit dem Computer zu ermöglichen. Seit vielen Jahren können für diesen Unterricht die Computerräume der Friedrich-Feld-Schule genutzt werden. Hierfür dankte Karlheinz Volk ausdrücklich sowohl der Oberbürgermeisterin als auch der Schulleiterin.
Als Laudator nahm der 2. Vorsitzende Reinhold Jung die Anwesenden mit auf eine Zeitreise durch die wechselvolle Vereinsgeschichte. Umfassende Informationen hierzu finden sich auch in der Jubiläumsschrift, die allen Mitgliedern zugegangen ist.
Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz betonte in ihrem Grußwort, dass wohl kaum eine andere ehrenamtlich organisierte Gemeinschaft eineinhalb Jahrhunderte Tätigkeit auf einem Gebiet vorweisen kann, das einem derart schnellen Wandel unterworfen war und ist. Das Geheimnis des Erfolges liege darin, dass der Gießener Stenografenverein stets die Zeichen der Zeit erkannt und entsprechende Anpassungsschritte unternommen habe.
Die Schulleiterin der Friedrich-Feld-Schule, Annette Greilich, hob die enge Verbindung zwischen der Schule und dem Verein hervor. Auch in Zukunft würden dem Verein für seine Unterrichtstätigkeit Fachräume zur Verfügung stehen.
Der Vorsitzende des Hessischen Stenografenverbandes, Stephan Senzig, stellte heraus, dass der Gießener Stenografenverein nicht nur in Hessen, sondern darüber hinaus im Deutschen Stenografenbund einer der aktivsten Vereine sei. Zusammen mit dem Darmstädter Verein ist der Jubiläumsverein der älteste noch aktive Stenografenverein im hessischen Landesverband. Aus den Händen des Verbandsvorsitzenden erhielten mehrere Mitglieder Ehrenurkunden und Treueabzeichen für langjährige Vereinszugehörigkeit bzw. Vorstandsarbeit. Bitte lesen Sie hierzu in dieser Steno-Info den Beitrag „Ehrung verdienter Mitglieder …“.
Nachdem man sich von der gastronomischen Leistungsfähigkeit der Küche des Wiesecker Bürgerhauses überzeugt hatte, rundete der 2. Schriftführer Dr. Karl-Heinz Kaupe mit einem Video zu den Unterrichts- und Wettschreibaktivitäten sowie einer Fotoshow über die geselligen Höhepunkte in unserem Vereinsleben den Jubiläumsabend ab.
Text: Dr. Karl-Heinz Kaupe
Bild: Helga Hundsdorf
150 Jahre
Stenografenverein Gießen
Das
Bild zeigt (v. l. n. r.):
Stephan
Senzig (Vorsitzender Hessischer Stenografenverband),
Dietlind
Grabe-Bolz (Oberbürgermeisterin Stadt Gießen) und
Karlheinz Volk
(1. Vorsitzender Stenografenverein Gießen von
1861 e. V.)
Ehrung
verdienter Mitglieder im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung
am
13. August 2011 im Bürgerhaus Gießen-Wieseck
Im Rahmen der Feier zum 150-jährigen Bestehen des Stenografenvereins Gießen von 1861 e. V. nahm der Vorsitzende des Hessischen Stenografenverbands, Stephan Senzig, die Ehrung verdienter Mitglieder vor.
Helga Hundsdorf und Reinhold Jung erhielten das Goldene Treueabzeichen des Deutschen Stenografenbunds.
Frau Hundsdorf ist seit 1965 im Vorstand des Gießener Vereins tätig. Von 1965 bis 1996 war sie 1. Rechnerin, seit 1997 bekleidet sie das Amt der 1. Schriftführerin. Dem Vorstand des Stenografenbezirks Mittelhessen gehört Schriftfreundin Hundsdorf seit 2006 als Rechnerin an.
Herr Jung wurde schon 1961 erstmals in den Vorstand eines Stenografenvereins gewählt, und zwar in den damals noch eigenständigen Wiesecker Stenografenverein. Bis zur Vereinigung mit dem Stenografenverein Gießen im Juli 1987 gehörte Reinhold Jung diesem Vorstand an; die letzten sieben Jahre als Vorsitzender. Danach wurde Schriftfreund Jung in den Vorstand des Gießener Vereins gewählt und ist seit 1995 der 2. Vorsitzende. Im Stenografenbezirk Mittelhessen war er von 1991 bis 2001 als Rechner tätig.
Für 25-jährige Mitarbeit in Vorständen stenografischer Gliederungen erhielt Manfred Weil den Ehrenbrief des Deutschen Stenografenbunds mit goldener Nadel. Im Jahr 1990 wurde Schriftfreund Weil erstmals in den Vorstand des Gießener Vereins gewählt. Bis 1996 wirkte er als Unterrichtsobmann, 1997 trat er die Nachfolge von Helga Hundsdorf an, indem er zum 1. Rechner gewählt wurde. Im Vorstand des Stenografenbezirks Mittelhessen war Manfred Weil von 1986 bis 2010 als Wettschreibobmann für Tastaturschreiben und Textbearbeitung zuständig.
Heidrun Losert wurde für 25-jährige Mitgliedschaft im Stenografenverein Gießen mit der Ehrennadel des Deutschen Stenografenbunds mit halbem Goldkranz ausgezeichnet. Schriftfreundin Losert war viele Jahre eine erfolgreiche Wettschreiberin.
Ehrungen
am 13. August 2011 (v. l. n. r.): Stephan Senzig (Vorsitzender
HStV),
Manfred Weil, Reinhold Jung, Helga Hundsdorf, Heidrun
Losert und Karlheinz Volk
(Vorsitzender Stenografenverein Gießen)
Foto: Sonja Hähner
Wechsel an der Spitze des Stenografenvereins Gießen:
Karlheinz Volk führt den Verein im Jubiläumsjahr - Astrid Faber ist dreifache Vereinsmeisterin
Der
Stenografenverein Gießen von 1861 e. V., der in diesem Jahr
sein 150-jähriges Bestehen feiert, hatte seine Mitglieder
zur Jahreshauptversammlung am 4. Februar 2011 in die Gießener
Kongresshalle eingeladen. Zu Beginn der Veranstaltung wurden die
Vereinsmeister des Jahres 2010 vorgestellt. Die Hüttenbergerin
Astrid Faber
siegte dabei in allen Wettbewerben. In Kurzschrift erreichte sie
280 Silben in der Minute, im Tastaturschreiben 424 Anschläge in
der Minute (14339 Punkte), und in der Textbearbeitung führte
sie innerhalb von 10 Minuten 88 Korrekturen durch.
Ehrenpreise
erhielten in Kurzschrift Manfred Weil, Helga Balser, Rosel Gerlach
und Elfriede Sames, im Tastaturschreiben Elfriede Sames, Manfred Weil
und Dorothea Riedl sowie in der Autorenkorrektur Dorothea Riedl und
Manfred Weil.
Im
Anschluss an die Ehrung der Vereinsmeister erläuterte
Wettschreibobfrau Monika Schäfer-Kreiml die Rangliste für
die Wettbewerbe in Kurzschrift, Tastschreiben und
Textbearbeitung/-gestaltung. In allen drei Disziplinen führt
Astrid Faber die vereinsinterne Rangliste an. Sie ging in
Kurzschrift bei fünf Wettschreiben inner- und außerhalb
Hessens an den Start und erzielte hervorragende Leistungen.
In
seinem Geschäftsbericht hob Vorsitzender Rolf Helmsorig
insbesondere die Vereinsaktivitäten bezüglich der
Vereinsfahrt nach Xanten und Wesel hervor.Unterrichtsobmann
Karlheinz Volk erstattete den Bericht über die Lehrgänge in
Kurzschrift und Tastaturschreiben. Im Herbst des vergangenen
Jahres hat wieder ein neuer Lehrgang für Viertklässler an
der Brüder-Grimm-Schule begonnen.
Rechner
Manfred Weil erläuterte den Kassenbericht. Den Bericht der
Kassenprüfer erstattete Hannelore Schmidt. Sie stellte eine
einwandfreie Kassenführung durch den Rechner fest und beantragte
die Entlastung des Vorstandes. Der Antrag wurde (bei Enthaltung
der Vorstandsmitglieder) einstimmig angenommen.
Vor
Eintritt in die Wahlhandlung erklärte der bisherige Vorsitzende
Rolf Helmsorig, dass er aus gesundheitlichen Gründen für
ein Vorstandsamt nicht mehr zur Verfügung steht. Allerdings
beteiligt er sich federführend an den mit der Erstellung der
Festschrift und der Vorbereitung der Jubiläumsveranstaltung
verbundenen Aufgaben. Der zweite Vorsitzende Reinhold Jung
dankte Rolf Helmsorig für dessen langjährige Mitarbeit im
Vorstand, davon die letzten 16 Jahre als Vorsitzender. Er
überreichte ihm ein Präsent seiner bisherigen
Vorstandskolleginnen und –kollegen.
Nach
der Neuwahl des Vorstands gehören folgende Schriftfreundinnen
und Schriftfreunde dem Vereinsvorstand an:
1. Vorsitzender und Unterrichtsobmann |
Karlheinz Volk |
2. Vorsitzender |
Reinhold Jung |
1. Schriftführerin |
Helga Hundsdorf |
2. Schriftführer und Pressewart |
Dr. Karl-Heinz Kaupe |
1. Rechner |
Manfred Weil |
2. Rechner |
zzt. unbesetzt |
Beisitzerinnen |
Angela Lorenz, Dorothea Riedl, Elfriede Sames, Monika Schäfer-Kreiml, Brigitte Volk |
…
Hannelore
Schmidt und Gunter Maske wurden als Kassenprüfer(innen) gewählt.
Unter
dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ hob Rolf Helmsorig
die für Anfang Oktober d. J. vorgesehene Vereinsfahrt nach
Lübeck hervor und wies darauf hin, dass weitere Anmeldungen
willkommen sind.
Abschließend
gab der Vorsitzende Karlheinz Volk bekannt, dass am 14. Februar 2011
in der Friedrich-Feld-Schule ein neuer Lehrgang im Tastschreiben
beginnen wird. Unterricht ist jeweils montags und mittwochs von
18:00 bis 19:30 Uhr.
Karlheinz
Volk nannte auch einige bereits feststehende Veranstaltungen des
Vereins bzw. des Hessischen Stenografenverbands:
12. März 2011 |
Stadtmeisterschaften in der Friedrich-Feld-Schule Gießen |
13. August 2011 |
Stiftungsfest: 150 Jahre Stenografenverein Gießen von 1861 e. V. im Bürgerhaus Gießen-Wieseck |
24. und 25. September 2011 |
Hessische Einzelmeisterschaften in der Friedrich-Feld-Schule Gießen |
Ende November 2011 |
Vereinsmeisterschaften: am gleichen Ort |
Karlheinz
Volk
1.
Vorsitzender
Stenografenverein Gießen
von 1861 e.
V.
Vereinsmeisterschaften
2010 (Ehrung am 4. Febr. 2011):
Dorothea Riedl, Astrid Faber,
Manfred Weil (von links)
Bild:
Melina Knoche
Gießen,
04.02.2011: Der zweite Vorsitzende Reinhold Jung (Mitte)
verabschiedet
den Vorsitzenden Rolf Helmsorig (links). Karlheinz
Volk (rechts) ist sein Nachfolger.
Bild:
Klaus-Dieter Jung
Besondere Auszeichnung für Rolf Helmsorig:
Ehrenbrief des Deutschen Stenografenbundes mit goldener Nadel
Seit 30 Jahren wirkt er in Vorstandsämtern mit, seit 1995 steht er als Vorsitzender an der Spitze der Gießener Stenografen. Während der Jahreshauptversammlung am 15. Februar 2008 wurde Rolf Helmsorig für sein langjähriges Engagement ausgezeichnet. Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Reinhold Jung würdigte die Arbeit des 63-Jährigen und übergab ihm den Ehrenbrief des Deutschen Stenografenbundes mit goldener Nadel. Diese Auszeichnung erhielt Rolf Helmsorig nicht nur für sein ehrenamtliches Engagement im Vorstand des Stenografenvereins Gießen, sondern auch für seinen Einsatz im Hessischen Stenografenverband und im Bezirk Mittelhessen.
Seit 1977 gehört Rolf Helmsorig dem Stenografenverein Gießen an. Er war von 1978 bis 1989 Beisitzer für Presse und Werbung, 1994 Jugendobmann und führt seit 1995 den Verein.
Neben seinen Aktivitäten im Gießener Verein engagierte er sich von 1991 bis 1997 als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand des Hessischen Stenografenverbandes und seit 1991 als Vorsitzender des Bezirks Mittelhessen. In der Hessischen Stenografenjugend wirkte er von 1983 bis 1989 als Verbandsjugendleiter und danach bis 2001 als Verbandsjugendrechner. Im Bezirk Mittelhessen übte er von 1980 bis 1989 die Funktion des Bezirksjugendrechners aus.
Der stellvertretende Vereinsvorsitzende Reinhold Jung (l.)
überreicht
Rolf Helmsorig den Ehrenbrief des Deutschen
Stenografenbundes mit goldener Nadel.
Foto: Klaus-Dieter Jung
Jahreshauptversammlung am 15. Februar 2008:
Ehrung von Mitgliedern
Zusätzlich zu der jährlich stattfindenden Ehrung der Vereinsmeister(innen) wurden diesmal auch mehrere Mitglieder für ihre dem Stenografenverein geleisteten Verdienste ausgezeichnet. Hier ist zunächst der Vereinsvorsitzende Rolf Helmsorig zu nennen. Seine jahrzehntelange unermüdliche Tätigkeit wurde mit dem Ehrenbrief des Deutschen Stenografenbundes mit goldener Nadel gewürdigt. Lesen Sie hierzu den separaten Bericht „Besondere Auszeichnung für Rolf Helmsorig“. Anschließend war die Ehrung von drei Mitgliedern für 40-jährige Mitgliedschaft vorgesehen. Leider konnte Frau Olinde Lux nicht anwesend sein, sodass lediglich die Schriftfreundinnen Christel Kreiling und Marina Wanitschek den Ehrenbrief des Deutschen Stenografenbundes mit silberner Nadel in Empfang nehmen konnten. Frau Kreiling und Frau Wanitschek gehörten in den 60er- und 70er-Jahren zu den erfolgreichen Wettschreiberinnen unseres Stenografenvereins. Wir sind stolz und glücklich, dass sie nach der beruflich und familiär bedingten Beendigung ihrer aktiven Teilnahme an Wettbewerben ihre Mitgliedschaft weiterhin beibehalten haben.
Ehrung verdienter Mitglieder am 15.02.2008 durch den
2. Vorsitzenden
Reinhold Jung (links): Rolf Helmsorig, Christel Kreiling,
Marina Wanitschek
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